Ein interessantes Detail habe ich hier entdeckt:

Da ist am Ufer eine unscheinbare Betonkonstruktion. Sie liegt am Ostufer des Bernsteinsees. Der Bernsteinsee liegt bei Burghammer.

Das ist offensichtlich kein Kanal, keine Schleuse, aber das hat ganz sicher irgend etwas mit Wasser zu tun.S2110043

Im Hintergrund des Bildes ist ein Ausläufer des Speicherbeckens Lohsa II zu sehen. Und wenn man genau hinschaut, erkennt man dort eine Baustelle und ein fertiggestelltes Gebäude.

Auf der Karte ist das diese Gegend: Karte anzeigen

Inzwischen habe ich einen Zeitungsartikel gefunden, für den ein Journalist recherchiert hat. Siehe hier.

Ich hatte richtig vermutet, dass es sich um einen Tunnel handelt, mit dem Wasser aus dem Speicherbecken Lohsa in den Bernsteinsee und weiter in die gesamte Lausitzer Seenlandschaft eingespeist werden kann.

Aber andererseits wird doch die Kleine Spree um den Bernsteinsee herum geführt S2210006und bei Burghammer gibt es einen Abzweig der Kleinen Spree, der über ein Sperrwerk Verbindung mit dem Bernsteinsee hat.

Vielleicht hat jemand genauere Kenntnis über diese Bauten und kann uns informieren?

S2210014Das andere Ende des mutmaßlichen Tunnels ist hier zu sehen.

Möglicherweise geht es darum, das Speicherbecken Lohsa zur Regulierung des Wasserstandes in der Lausitzer Seenlandschaft zu nutzen (Siehe auch hier ).

 

 

 

 

lohsa

Tunnel vom Speicher Lohsa II im Bespannungstest
Unter hohem Sicherheitsaufwand konnte das Bauwerk getestet werden
Senftenberg/Burghammer. Das erste Wasser aus dem Restloch Burghammer
floss Mitte Februar 2016 kontrolliert und testweise genau nach behördlich
genehmigtem Ablaufplan in die Tunnelrohre, die den Bernsteinsee mit dem
Speicherbecken Lohsa II verbindet. Um dieses testweise zu erreichen, hatte die
LMBV gemeinsam mit vielen Partnern bei den Behörden und Ingenieur-
gesellschaften intensive Vorarbeiten zu leisten. Die gesamte Steuerungs- und
Sicherheitstechnik des in den Jahren 1995 bis 1997 errichteten Bauwerkes
musste dafur uberpruft und auf den neuesten Stand gebracht werden.
Um 12:25 Uhr war es am 11. Februar (2016) dann soweit:
Das erste Wasser rauschte kontrolliert in die zum Speicher Lohsa II hin noch
abgeriegelte Tunnelröhre. Ziel war zunächst ein Druckausgleich, ein Belastungs-
test und das Ausspiegeln auf den Burghammer-Seepegel im Tunnel. Alle
Beteiligten, darunter Vertreter der Landesdirektion Sachsen, der Landes-
talsperrenverwaltung, der Forst- und Bergbehörden sowie verschiedener Auftrag
nehmender Ingenieur- und Messfirmen zeigten sich zufrieden, dass das
umfangreiche Programm an Vorarbeiten gemeinsam erfolgreich
umgesetzt worden war. Am Folgetag, dem 12. Februar 2016, ging es dann um
die eigentliche Erprobung mit Lohsaer Wasser:
Der LMBV-Testbetrieb fur das Ausleiten von Lohsa-II-Wasser in das niedriger
gelegene Restloch Burghammer konnte beginnen. Die Kraft von rund funf
Meter Wasserspiegelunterschied musste gebrochen werden und das Tunnel-
bauwerk seine Funktionsfahigkeit erweisen.
Dazu wurden gesonderte Messreihen fur den Durchfluss und auch Uferporen-
wasserdruck-Überwachungsmessungen im Umfeld des auf gekippten Boden
errichteten Tunnelbauwerkes gefahren.
Rund drei Kubikmeter pro Sekunde neutrales, blaulich schimmerndes See-
wasser fluteten ab ca. 11:00 Uhr die Tunnelrohre und liefen vom Lohsaer
Speicher hinüber zum Bernsteinsee. Der für die Erprobung zustandige LMBV-
Projektmanager Jurgen Nagel konnte stolz konstatieren:
„Auftrag erfüllt! – Das Ausleiten aus dem Speicher Lohsa II wurde nunmehr
gezielt technisch vorbereitet und ist nach dem Vorliegen aller notwendigen
behördlichen Genehmigungen schrittweise umsetzbar.“
Quelle: LMBV konkret, Ausgabe 2, April 2016

Schreibe einen Kommentar