Wo ist denn der Sabrodter See? Wir müssen jetzt einige neue Namen für Seen lernen. Zwischen dem Sabrodter See und dem Spreetaler See ist ein neuer Überleiter gebaut worden (siehe Karte). Der Spreetaler See ist der ehemalige Tagebau, um den wir viele Jahrzehnte herum gefahren sind, wenn wir von Schwarze Pumpe nach Hoyerswerda wollten.

Der Überleiter verbindet die beiden Seen. Aus der Luft ist mir aufgefallen, dass es da eine nagelneue Brücke gibt. So neu, dass sie noch nicht mal in der OpenStreetMap-Karte vorhanden war (hab ich inzwischen nachgetragen).

Aber der Kanal enthält noch weitere aufwendige Bauten.

Am anderen Ende vor der Mündung in den Sabrodter See ist eine mächtige Schleuse gebaut worden.
Das sieht etwas eigenartig aus, wenn eine Schleuse auf dem Trockenen steht, weil der Sabrodter See noch zu wenig Wasser hat.

Zur Zeit können wir uns die unterschiedlichen Wasserqualitäten anschauen. Der Spreetaler See ist mit Oberflächenwasser gefüllt und hat bei Sonnenschein eine schöne blau-grüne Farbe. Dagegen hat sich im Sabrodter See aufsteigendes Grundwasser gesammelt. Die rote Farbe ist ein Indiz dafür, dass es noch keine Oberflächenverbindung zu anderen Seen gibt.

Aus der Nähe betrachtet sieht man die beeindruckende Größe des West-Tores.       5 Meter Höhenunterschied soll die Schleuse später mal ausgleichen.

Ich war inzwischen auch schon am Boden vor Ort und habe mir die Bauten aus der Nähe angesehen. Es gibt Tafeln, auf denen für Besucher die Anlage erklärt wird. Alle Anlagen und Kanäle sind für das Lausitzer Bemessungsschiff ausgelegt worden. Dafür ist eine Länge von 29 m, eine Breite von 5,30 m, eine Höhe von 3,30 m sowie ein Tiefgang von 1,50 m festgelegt. Ich habe mir erzählen lassen, dass für den Senftenberger See ein Schiff beschafft worden sein soll, das dafür zu groß ist. Demzufolge wird dieses Schiff dann nur auf dem Senftenberger See fahren können.

Wenn man von solchen eigenartigen Entscheidungen absieht, ist es sicherlich eine beeindruckende ingenieurtechnische Leistung, so etwas vorauszuplanen und die künftigen Wasserstände vorherzusehen. Hoffentlich hält sich die Natur dann auch daran.

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